Schlimme Vorhaben bedrohen unsere Ortschaften:
Die Bahn plant, den gesamten Verkehr zwischen Hamburg und Hannover durch unsere Orte umzuleiten. Das ganze nennt sich dann Y-Trasse.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Niedersächischen Landtag Thümler sieht ein "nationales Interesse für die Volkswirtschaft" in dieser Trasse, da sie eine "leistungsfähige Hinterlandanbindung für die zukünftig steigenden Güterumschläge in unseren Häfen" darstelle. (Nebenbei: Einen steigenden Wasserstand oder Schornsteinfeger kann man sich vorstellen... aber ein steigender Umschlag?? Dafür muss man wohl Magister in Geschichte und Politik sein)
Geplant ist diese Trasse als Schnellfahrstrecke für den Personenverkehr zwischen H, HH und HB. Also nix mit Gütern, Hafen oder Hinterland.
Halt, nein... 2010 wurde der Bedarfsplan "überprüft". Das bedeutet geändert. Die bisherige Begründung für die Trasse (verkürzte Fahrzeit zwischen H und HH) hat niemanden mehr so richtig beeindruckt, also liegt nun ein Güter-Personen-Mischbetrieb im nationalen Interesse. Gutachter empfehlen einen reinen Güterbetrieb. Bei den hochmodernen Güterwagons der Bahn ein lärmschutztechnisches Unding.
Die aktuelle Trassenvariante wurde u.a. gewählt, weil im Raumordnungsverfahren ein "geringes Konfliktpotential" (durch uns Anwohner) prognostiziert wurde.
Der VCD sieht die Y-Trasse als völlig untauglich für die Stärkung der Güterbeförderung und fordert ein völlig anderes Streckenkonzept --> hier zum VCD
Aber auch das ideologisch als neutral einzustufende INSTITUT FÜR VERKEHRSWESEN, EISENBAHNBAU UND -BETRIEB an der Leibniz Universität Hannover kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die Y-Trasse für den Güterverker nicht taugt.
Zitat: "Die Realisierung der Y-Trasse wird sich durch die beschriebenen Konflikte in den Bereichen Lauenbrück und Buchholz sogar negativ auf den Güterverkehr zwischen Hamburg und Bremen bzw. Hamburg und dem Ruhrgebiet auswirken können."
Zur Abhilfe schlägt man u.a einen viergleisigen Ausbau der Strecke durch Sprötze für eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h vor.
Völlig obskur wird das Thema, wenn uns erzählt wird, wir würden nach dem Bau der Y-Trasse einen gaaanz tollen Lärmschutz an der Bahn bekommen.
Für unsere Kinder. Schule und Kindergarten sind schon jetzt durch Bahnlärm stark betroffen.
Ohne Y-Trasse gibt's natürlich gar nichts. Ätsch! (Woher das Geld für den Lärmschutz kommen soll, wenn schon jetzt kein Geld mehr für die Y-Trasse da ist ?)
Eine Trasse ganz anderer Art hat sich, anscheinend unbeachtet durch die Bevölkerung, bereits still in unserer Landschaft etabliert, was an diesem zentralen Abstellplatz für einsame, heruntergekommene Schilder deutlich wird.
Heides Trasse (die romantische)
Im "Rahmenkonzept zur Erweiterung des Naturparks Lüneburger Heide" werden von Thomas Wilken (Kontor 21) sogenannte Themens-Trassen vorgestellt zu denen auch Heides Trasse gehört.
"... ca. 35 km von Sprötze über Inzmühlen, Wesel, Undeloh, Sahrendorf, Egestorf und Eyendorf bis nach Salzhausen. Sie hebt besondere landschaftliche und kulturelle Highlights am Rande des Weges hervor und schließt in Richtung Lüneburg an die nationale Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee an."
Weiterhin finden folgende Trassen Erwähnung:
Spargels-Trasse
Mühlens-Trasse
Kreiss-Trasse
und Bundes-Trasse B3 (S. 134)
Irgend etwas mit “Straße” kann dieser Wegweiser nicht zu tun haben, da die Buchholzer Schildermaler-Profis mit 15 Jahren Erfahrung die Sache mit dem “ß” natürlich aus dem eff-eff beherrschen...oder? |