Glasfaser
Das Schützenhaus war bis auf den letzten Platz besetzt, als Prokurist Dannat und Vertriebsleiter Bauer von den Stadtwerken über die Glasfasertechnik und deren Vorteile berichteten.
Jan Bauer verstand es, in lockerer Atmosphäre die technischen Einzelheiten an die gespannt lauschenden Zuhörer zu vermitteln.
Eine starke Abteilung Suerhoper(innen) zeigte Interesse an einer schnellen Internetanbindung.
Gerade in Sandwegen, die im Ausbauprogramm stehen, ist das Verlegen der neuen Leitungen recht einfach, erklärte Jan Bauer, da hier ohnehin gebuddelt würde und nicht erst die bestehende Pflasterung aufgerissen werden müsse.
Wir konnten den "Übergabekasten" (die CPE) in die Hand nehmen und die vielen Anschlussmöglichkeiten bestaunen. Das XON500.SVSAT von der Firma BKtel ermöglicht den Anschluss von Internet, Video on Demand, Voice over IP, ISDN, normalen Analog-Telefonen und Fax, analoges und digitales Kabel- und Satellitenfernsehen.
So kompliziert das zunächst klingt, so einfach ist der Anschluss: Es sind die gleichen Anschlüsse, die jetzt auch schon für Telefon, Internet und Fernsehen existieren. Mit dem Unterschied, das hier alles an einem einzigen Punkt stattfindet.
Muster von Glasfaserkabeln wurden herumgereicht, Kabel, derer zwei in jede Wohnung gelegt werden können. Eines fürs Fernsehen, das andere für die übrigen Dienste.
"Was passiert, wenn eines dieser Kabel mal 'nen Knacks kriegt?" war eine Frage aus dem Publikum. Nein, da muss kein komplett neues Kabel vom Verteilerhäuschen (POP) gezogen werden, sondern jedes Kabel hat mehrere Fasern. Dann wird einfach auf eine andere Faser umgeschaltet.
"Wir haben schon Telefon, Internet und Satellitenschüssel, wie stelle ich das alles um?" Hier übernehmen die Stadtwerke sämtliche Formularien. Beim Antrag gibt man die Daten der bestehenden Verträge ein, Buchholz digital kümmert sich um rechtzeitige Kündigung und Übernahme der Nummern.
Auch die Waldbewohner können einen Anschluss bekommen.
Noch sind die Stadtwerke nur über ein Kabel mit dem Internet (Backbone) verbunden. Damit wir nicht alle im Datendunkel stehen, wenn ein übereifriger Baggerfahrer mal dieses Kabel trennen sollte, wird an einem zweiten Zugang gearbeitet (Redundanz).
Falls wir keine Lust mehr auf den Anbieter "Stadtwerke" haben: Das Glasfasernetz steht, wie auch das Stromnetz, für andere Anbieter offen.
Viele Anwesende zeigten sich interessiert an einem schnellen Datennetz. Der Ortsrat wird sich für eine möglichst frühzeitige Anbindung einsetzten.
Einbahnstraßen
Der Obgm. wies darauf hin, dass hier lediglich Ideen besprochen werden können. Endgültige Entscheidungen erfordern die Einbindung von Polizei und Behörden, wir können nur Wünsche äußern.
Schmiedegasse
Unerwartet heftige Diskussionen entwickelten sich nach der Vorstellung verschiedener Möglichkeiten zur Einbahnstraßenregelung.
Von "Garnixtun" bis komplett für Kfz sperren (Anlieger frei) waren alle Meinungen vertreten.
Unstrittig war die Ist-Situation, bei der sich begegnende Pkw-Führer zwecks einer Weiterfahrt arrangieren müssen. Wegen der Enge der Straße weichen Autofahrer häufig auf den Gehweg aus. Der Gegenverkehr kann wegen der winkligen Verkehrsführung erst sehr spät wahrgenommen werden.
Befürworter des "Garnixtuns" begründeten das mit "Kapitulation vor den Rasern" oder befürchteten den Rückgang ihrer Kundenzahl. Auch eine "Unechte Einbahnstraße", bei der nur das Hineinfahren von einer Seite nicht gestattet ist, innerhalb der Straße aber jede beliebige Richtung gewählt werden darf, stieß bei diesen Diskussionsteilnehmern auf grundsätzliche Ablehnung.
Andere Ideen zur Verkehrsberuhigung wurden entwickelt:
Pfähle zum Schutz der Fußgänger, Schwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung oder zumindest eine eindeutige Regelung des Gegenverkehrs mit den Zeichen 208/308.
Eine eindeutigere Regelung (Einbahnstr. oder Gegenverkehr) könnte jedoch die gefahrenen Geschwindigkeit erhöhen und somit kontraproduktiv wirken.
Sehr aufschlussreich waren die Berichte der Anwohner und Nutzer der Schmiedegasse, wann und warum die Nutzung dieser Straße als Schleichweg vielen Autofahrern so vorteilhaft erscheint:
Bei Stau an der Kreuzung Sprötzer Bahnhofstraße/Kirchenalle/Niedersachsenstraße ist aus Richtung Kirche das Linksabbiegen zum Kreisel wegen des Gegenverkehrs schwierig. Geradeaus über die Kreuzung und links in die Schmiedegasse geht einfach schneller. Genauso verlangsamen Fahrer auf den Niedersachsenstraße vom Osten her auf Höhe Trelder Weg die Geschwindigkeit, schauen ob es sich vor der o.g. Kreuzung staut und fahren ruckzuck mal in die Schmiedegasse.
Dass trotz eindeutiger Regelung dieses kleine Sträßlein als Abkürzung von der B3 ins Dorf genutzt wird, hat wohl schon jeder mit mehr oder weniger Schrecken festgestellt.
In einer schriftlichen Stellungnahme von Anwohnern wurde u.a. auf Gefahrensituationen beim Einbiegen auf die B3 oder auf die Niedersachenstraße hingewiesen. Ausdrücklich wurde dazu bemerkt, dass die Schmiedegasse "in erheblichen Maße" zur Entlastung der Sprötzer Bahnhofstraße beiträgt.
Dass das "Tempo-30-Schild" unglücklich positioniert ist, entspricht den Verhältnissen an anderen Stellen. Beim Abbiegen in die 30er-Zonen können die Schilder nur mit Anstrengung und Verrenkung wahrgenommen werden (wie Abbiegen aus Neue Brückenstr. in Bgm.-Kröger-Str.).
Als teuer und daher kaum durchsetzbar wurden geschwindigkeits- und komfortreduzierende Aufpflasterungen parallel zur Niedersachsenstraße (Fußweg) und zur B3 (Radweg) angesehen. Deren Wirkung wurde allerdings positiv eingeschätzt.
Lehrer-Schwägermann-Straße
Einbahnregelung in Fahrtrichtung aus Richtung Ostpreußenstraße in Richtung Bgm.-Kröger-Straße, ab Kurve an der Bahn.
Hier verlief die Diskussion deutlich entspannter.
Gegenargumente waren wieder "Kapitulation" und Erhöhung der gefahrenen Geschwindigkeit.
Die Geschwindigkeit würde sich nicht erhöhen, wenn der Kfz-Führer mit Gegenverkehr zu rechnen hätte, wie in einer unechten Einbahnstraße.
Pro: deutlich weniger Durchgangsverkehr vor der Schule.
Es gab diese Einbahnstraßenregelung schon, warum wurde die abgeschafft?