Neue Bahntrasse
Mehr hier bei uns unter Y-Trassen -->
Nein, kein Aprilscherz!
Im Rahmen des Dialogverfahrens über die neue Streckenführung der Y-Trasse (die alte Planung via Lauenbrück läuft 2016 aus) wurde mitten im Verfahren die nach ihrem Erfinder benannte Breimeier-Trasse vom VCD ins Spiel gebracht.
Im Januar 2014 hatte der VCD in Lüneburg die vom pensionierten Eisenbahn-Ingenieur Rudolf Breimeier (Erfinder der ursprünglichen Y-Trasse) entwickelte Idee einer Güterzugstrecke aus dem Hamburger Hafen über Buchholz und Lüneburg Richtung Wittenberge vorgestellt (Bericht NDR)
Diese traf schon bei der Vorstellung im Januar auf massiven Widerstand von Anwesenden aus dem Landkreis Harburg. Trotzdem entwickelten Breimeier und Hein als beratender Ingenieur im Eisenbahnwesen die Variante im Auftrag des VCD weiter und stellten Sie am 7.10.2014 in Hannover auf dem 7. VCD-Bahnkongress Niedersachsen als Alternative zur Y-Trasse vor.
Die Trassenvarianten werden im Dialogforum Schiene Nord unter Bürgerbeteiligung diskutiert. Hier wurde die Breimeier-Trasse erst am 13.02.2015 mitaufgenommen. (Video)
Und was tangiert uns das?
Die Breimeier-Trasse ist der Versuch:
1. Containerverkehr Richtung Südost zu beschleunigen
2. Alte Bahnstrecken zu reaktivieren
3. Den Knoten Hamburg zu entlasten
Dabei wird z.T. die alte Bremervörder Bahn genutzt, d.h. die Trasse soll nördlich von Sprötze und Suerhop z.T auf einem Damm verlaufen und wie gehabt dort die Bremer Bahnline und die Soltauer Bahn überqueren.
Anders als zu Zeiten der Bremervörder Bahn werden etwa 220 Züge pro Tag im 24-Std. Betrieb erwartet, die weiter über Lüneburg und Dannenberg fahren, um in Wittenberge auf die Strecken Schwerin/Magdeburg/Berlin zu gelangen.
Auf den ersten Blick scheint das Konzept bestechend, wirkt bei näherem Hinsehen aber kaum umsetzbar.
Da wird mitten durch Ortschaften gepflügt, werden Hochspannungstrassen benutzt, Häuser und Wege platt gemacht, wird durch Naturschutzgebiete geplant und keine Rücksicht auf geänderte Straßenverbindungen genommen.
Die Krux ist, dass diese Verbindung NICHT mitten durch die Heide läuft, und damit den dortigen Bürgern prima zupass kommt.
Zum Beispiel dem Bürgermeister von Bad Bevensen. Aber genau so dürfen wir Betroffenen uns nicht die Trassen nach dem St-Florians-Prinzip gegenseitig in die Vorgärten schieben.
Durch die verspätete Vorstellung der Trasse, sowie die verspätete Aufnahme ins Dialogforum konnten sich bei uns keine Bürgeinitiativen bilden, um die weiteren Beratungen im Dialogforum zum beeinflussen.
Die ersten Bürgerinitiativen bilden sich in Dahlenburg, Dannenberg, Gellersen
Auf der Infoveranstaltung am 15.04.2015 in der Winsener Stadthalle fehlten Vertreter von Bahn und Ministerien, was Landrat Rempe sichtlich angefressen "bedauerte". Nach Vorstellung der Varianten und Verkehrsprognosen durften wir ein wenig unseren Unmut äußern, was außer den Anwesenden (auch Bürgermeister Röhes war da) niemanden interessieren dürfte.
Links: