Dönz baut weiter
Foto: Corinna Panek |
Sprötze. Nicht wiederzuerkennen ist das "Strüver-Haus" an der Niedersachsenstraße in Sprötze: ein neues Reetdach deckt das Haus ab, an der Vorderseite wird das Fachwerk – mit einer zeitgemäßen Dämmschicht dahinter – neu aufgebaut. Auch im Innenraum frisches Holz: "Hier haben wir auf Empfehlung des Denkmalschutzamtes die tragenden Holzpfeiler wieder aufgebaut", sagt der Vorsitzende des Heimatvereins "Vierdörfer Dönz", Dr. Klaus Schuur. Vorher waren dort zwei kleine Zimmer: Das Haus war bewohnt, bis es Mitte 2012 von der Erbengemeinschaft an den Verein verkauft wurde. In dieser Woche wurden neue Fenster eingebaut, in der kommenden Woche die neue Heizungsanlag. Der Verein, der sein Haus mithilfe von Fördergeldern und Arbeitseinsatz seiner Mitglieder herrichtet, ist bei der Sanierung schon reichlich strapaziert worden. So musste er sich der Vorschrift beugen, eine behindertengerechte Toilette einzubauen, da es sich um ein Gebäude mit Publikumsverkehr handelt. Das Denkmalamt habe auch empfohlen, den Schornstein zu erhalten. Immerhin kann dann der mit Holz befeuerte Herd auch wieder angeschlossen werden. Der vordere Bereich des Hauses wird wieder in die ursprünglichen Diele zurückverwandelt, die dann Ausstellungraum wird. Einschließlich der imposanten "Grootdöör", die ebenfalls nach Vorgaben des Denkmalschutzamtes rekonstruiert wird. Im Frühjahr 2014 soll alles fertig sein und das Museum dann umziehen. Derzeit ist es noch im Bahnhof beheimatet. Ein Nachmieter muss noch gefunden werden. "Wir wollen dann auch erweiterte Öffnungszeiten anbieten", sagt Schuur. Bis dahin kommen aber noch viele Arbeitsstunden und Kosten auf den 85 Mitglieder zählenden Verein zu. Die Mitglieder werden je nach Bedarf für Arbeitseinsätze eingeplant, zur Finanzierung des Projektes sind weitere Spenden willkommen. Fördergeld erhält der Verein vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, vom Ortsrat Sprötze, von der Sparkassenstiftung - aber nicht von der Stadt Buchholz, was der Vorstand sehr bedauert. Zumal die Gesamtkosten noch nicht endgültig feststehen – nur, dass es wohl eine sechsstellige Summe sein wird.