WAS WÄRE WENN...
Das Kernkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe scheint beim Atomausstieg vergessen worden zu sein. Dabei gilt es wegen seiner MOX-Brennstäbe mit einem Brennstoffgemisch aus Uran und Plutonium als besonders gefährlich.
Bei einer Havarie würden riesige Flächen im dicht besiedelten Europa radioaktiv verseucht und für Millionen Menschen dauerhaft unbewohnbar. Ein wesentlich umfangreicheres Gebiet als die evakuierten Sperrzonen von Tschernobyl und Fukushima.
Davon erzählt diese Ausstellung von Alexander Neureuter. Den Bildern aus Tschernobyl stehen jeweils vergleichbare Momente aus unserem Alltagsleben in Norddeutschland gegenüber.
Diese Bilder aus Brokdorf, Norddeutschland und Tschernobyl sollen die Augen dafür öffnen, welche dauerhaften Auswirkungen ein schwerer Atomunfall im Kernkraftwerk Brokdorf auf die Region Norddeutschland und sogar auf den ganzen europäischen Kontinent haben könnte.
Die Ausmaße und Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben alle überrascht - sogar das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Bisher galt offiziell: Evakuierungen sind maximal im Umkreis von zehn Kilometern um das Atomkraftwerk nötig. Konkret geht die Behörde jetzt davon aus, dass nach einem „kerntechnischen Unfall mit ähnlich schweren radiologischen Auswirkungen wie im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi“ eine dauerhafte Umsiedlung der Bevölkerung in einem Umkreis von bis zu 170 km um ein havariertes Kernkraftwerk erforderlich sein könnte.
Bei einem schweren Atomunfall im Kernkraftwerk Brokdorf wären also leicht viele Millionen Menschen betroffen, die in kürzester Zeit Haus, Hof und Arbeitsstelle zurücklassen müssten. Wo sollen sie danach wohnen, leben, arbeiten? Zum Vergleich: In der heute evakuierten Sperrzone von Tschernobyl lebten vor der Havarie „nur“ 160.000 Menschen.
Diese und weitere beeindruckende Fotos von: Alexander Neureuter
Die Ausstellung wird eröffnet mit einem Vortrag des Fotografen am Mittwoch, 3. April, 19.30 Uhr.
Kirchenstraße 6 |
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